Runde deinen Garten ab
Der eigene Teich – das i-Tüpfelchen für deinen Garten. In deiner Vorstellung ist der Teich schon fertig angelegt. Ein Bachlauf plätschert, die Fische schwimmen ihre Kreise und die Beleuchtung lässt den Teich so richtig erstrahlen. Dies soll aber natürlich kein Traum für dich bleiben. Wir zeigen dir, wie Du dir selber einen Folienteich bauen kannst, der genau so individuell wie Du und dein Garten ist. Was du dabei beachten musst, welche Vorbereitungen du treffen solltest, sowie die einzelnen Arbeitsschritte, zeigen wir dir im Detail.
Vorbereitungen treffen
Dein perfekter Teich ist nicht nur in deinem Kopf, sondern vielleicht auch schon auf dem Papier? Du stehst in den Startlöchern und bist bereit mit der Arbeit zu beginnen? Dann solltest Du im Vorfeld zwei Dinge tun:
Folienmaß berechnen:
- Länge + 2x Tiefe + 60 cm = Bahnlänge
- Breite + 2x Tiefe + 60 cm = Bahnbreite
Folienstärke berechnen:
- unter 75 cm Teichtiefe = Folienstärke bis 0,5 mm
- bis 1,5 m Teichtiefe = 1 mm Folienstärke
- ab 1,5 m Teichtiefe = Teichfolie aus Kautschuk
Achtung: verwende nur hochwertig Teichfolie!
Dein Teich muss für alle Witterungsverhältnisse gewappnet sein. Dementsprechend sollte die ausgesuchte Folie haltbar, verrottungs- und kältebeständig sein. Die Teichfolien sind zudem in der Regel UV-beständig, dennoch sollten sie – auch wegen des optischen Aspekts – geschützt werden. Für dein Ufer bieten sich hier z.B. Steine, Pflanzen oder Böschungsmatten an.
Tipp: verwende eine dunkle Teichfolie
Dies verbessert zum einen die Wasserspiegelung und zum anderen erscheint der Teich tiefer, als es eigentlich ist.
Ran an die Schaufel
Genug Theorie – starten wir mit der Praxis! Bevor Du nun aber endlich zur Schaufel greifen kannst, solltest Du erst den Umriss deines künftigen Teichs z.B. mit einer Schnur markieren. Plane zugleich auch deine gewünschten Teichzonen (Sumpfzone bis 10 cm, Flachwasserzone 20 – 40 cm und Tiefwasserzone 60 – 150 cm).
Tipp: Beachte bei der Aushebung von außen nach innen vorzugehen. Grabe aber ca. 20 – 25 cm tiefer, als für den späteren Wasserstand geplant ist.
Anschließend hebst Du an der tiefsten Stelle (Sumpfzone) nochmal 25 cm aus. Hier hast Du dann Platz für den Saugkorb der Pumpe. Der Teichrand wiederum kann ringsum mit einem ca. 15 cm tiefen Graben versehen werden, welcher als Kapillarsperre (verhindert dass das Wasser in die Erde einzieht) dienen wird.
Verlegung der Teichfolie
Bevor du nun die Teichfolie endlich auslegen kannst, bereite vorher den Untergrund vor. Dieser muss frei von spitzen Steinen und Wurzeln sein. Lege den Untergrund mit einer Schicht Sand (ca. 10 cm) und einem Schutzflies aus. Jetzt ist die Zeit für die Folie gekommen. Mit einem Rand von ca. 50 cm kannst Du die Teichfolie nun in die Grube auslegen.
Die Beflanzung
Nachdem die Teichfolie ausgelegt ist, kannst Du nun den Teichgrund mit Kies füllen und in die Tiefwasserzone Wasser einlassen. Nach und nach wird die Folie in den Teich gezogen. Nun kannst Du mit der Bepflanzung des Teichs beginnen. Dafür bieten sich unter anderem in Körbe gesetzte Wasserpflanzen an, die Du an jeden Standort des Teichs platzieren kannst.
Teichbefüllung & -gestaltung
Ist die Platzierung der Wasserpflanzen abgeschlossen, kann Du bereits mit der Befüllung des Teichs beginnen. Mit der Gestaltung des Ufers solltest Du wiederrum ein paar Tage warten, damit die Teichfolie die Chance hat, sich endgültig an die Teichmulde anzupassen.
Nachdem dies geschehen ist, kannst Du dich bei Dekoration des Beckenrandes austoben. Weitere Pflanzen, Steine, Lichtquellen oder sogar ein Bachlauf runden den Teich ab und kaschieren somit auch die Folie.
Teichpumpe einbauen
Für das Wasser und für die Teichbewohner ist eine Teichpumpe besonders wichtig. Die Pumpe kannst Du direkt in den Teich auf eine Erhebung (z.B. Ziegelstein) setzen. Damit verhinderst Du, dass der Bodenschlamm die Pumpe zu schnell zusetzt.
Eine weitere Möglichkeit ist das Aufstellen einer Pumpe in einem außerhalb liegenden Pumpenschachts. Vorteil: Die Wartung der Pumpe ist hier wesentlich einfacher.